Why Düsseldorf?

Mit ihren selbstdesignten Outfits fällt Sophie Ramirez aka Soffpoffssharedlove selbst in der Modestadt auf. Als „interdimensional artist“ kreiert die 26-jährige interdimensionale Körper, um Interaktionen und Erfahrungen zu generieren, damit Menschen „nicht im eigenen Denken eingesperrt“ bleiben. Für ihr Studium an der Kunstakademie ist sie nach vielen Stationen, unter anderem in Köln, Seattle und London, vor rund acht Jahren nach Düsseldorf gekommen – und hat hier eine geliebte Heimat gefunden.


“SOFF with the Interdimensional Body of Düsseldorf”, photo and illustration: Sophie Ramirez


Was zeichnet Düsseldorf aus?
Vor allem die Neugier und Offenheit für Eigenartiges. Gleichzeitig bemerke ich ein sehr ausgeprägtes Bewusstsein für Qualität. Unternehmen und auch kulturelle Institutionen sind hier wahnsinnig gut organisiert. Außerdem erlebe ich eine sehr friedliche und aufgeräumte Stadtatmosphäre. Aber keine verkrampfte Ordnung, sondern eher ein Wertigkeitsbewusstsein für das, was man hat und erhalten möchte.

Düsseldorf ist ein guter Standort für Künstler:innen, weil …
... es eine supergute Infrastruktur für Kunst und Kultur gibt. Durch die Kunstakademie als international anerkannte Entwicklungsstätte für Arbeit und Innovation. Durch die vielen guten Museen, die auch für Künstler:innen als Inspirationsquelle und als Vermittlungsanker in die Welt hinaus dienen. Durch die zahlreichen Galerien als Transformatoren von Kunst, denn sobald Kunst in private Kontexte kommt, wird sie Teil von einem Alltagsbewusstsein. Und durch die vielen Unternehmen, die eine Menge Geld und Möglichkeiten konstituieren, um Kunst überhaupt erwerben zu können. (Mir tut es gut, meine künstlerische Entwicklung in einer Umgebung zu vollziehen, die selbst so weit in die Welt hinausdenkt.)

Düsseldorf in drei Worten
Schnieke. Potent. Neugierig.

Wenn Düsseldorf ein interdimensionaler Körper wäre, wie sähe der aus?
Auf jeden Fall hätte dieser Körper eine Dominanz der Anziehungskräfte. Die Membrane wären relativ ausgeglichen kalibriert, wobei überwiegend im Präsenz-Spektrum der Interferenz und Absorption. Es wäre eine geringe Polygon-Struktur vorrangig und die SOFFpower würde im Stadium der Realisation überwiegen.

Hier in Düsseldorf hole ich mir Inspiration
Zum Beispiel in den japanischen Buchläden und Supermärkten auf der Immermannstraße. Diese authentische Kultur und Andersartigkeit ist für mich das Inspirierendste überhaupt. Toll finde ich auch die vielen Kunst Offspaces in der Stadt. Und auch in Gesprächen mit ganz verschiedenen Bürger:innen hole ich mir Inspiration.

Hier in Düsseldorf bekomme ich gute Laune
Als allererstes fällt mir da der Edeka Zurheide ein. Auch die ganzen kleinen authentischen Supermärkte aus den verschiedensten Nationen bereiten mir jedes Mal gute Laune. Und der Botanische Garten.

Hier in Düsseldorf treffe ich interessante Menschen
Auf Ausstellungseröffnungen treffe ich sehr interessante und vernetzungsfreudige Menschen. Auch bei den Rundgängen in der Kunstakademie, da habe ich zum Beispiel schon Produktentwickler von großen Unternehmen kennengelernt, mit denen ich zusammenarbeite. •


Words: Tom Corrinth
Pictures: Sophie Ramirez