BRIGHT AND BUZZING –
THE DÜSSELDORF ART SCENE
Ausgabe 02/2024
Kunst hat in Düsseldorf einen enorm hohen Stellenwert, ihre Institutionen und viele Künstler:innen genießen weltweit Ansehen. Der Kunstmarkt beeinflusst auch die wirtschaftliche Prosperität der Landeshauptstadt.
Vom 12. bis 14. April 2024 öffnet die Art Düsseldorf wieder ihre Pforten auf dem Areal Böhler. Messe-Direktor Walter Gehlen sprach mit VIVID über die Entwicklung und das Profil der einzigartigen Veranstaltung, über die Bedeutung von Kunst in einer krisenhaften Welt und darüber, wie Kunst auch ein Unternehmen beeinflussen kann.
Vor 20 Jahren gründete Daniela Steinfeld VANHORN als Artist Space, benannt nach einem kleinen Ort in Texas. Seit 15 Jahren arbeitet die Düsseldorfer Künstlerin als Galeristin und zeigt Talente wie Anys Reimann, Elisabeth Vary oder Jan Albers an zwei Locations in Flingern und Lierenfeld und auf internationalen Messen. In ihrem Podcast Voices on Art spricht Daniela Steinfeld mit internationalen Künstler:innen und Galerist:innen über Kunst. In VIVID gibt sie einen Einblick in die Arbeit einer Galeristin.
Düsseldorf und die Kunst – eine Liebesgeschichte, die schon mindestens seit dem 18. Jahrhundert währt: Im Jahr 1773 gründete Kurfürst Karl Theodor die Akademie, die Künstler:innen aus der ganzen Welt in die Landeshauptstadt zieht, die bis heute maßgeblich Düsseldorfs lebendige Kunstszene prägen. VIVID bat vier von ihnen, über ihr Leben und Arbeiten in der Landeshauptstadt zu erzählen.
Kunst und Wirtschaft: Wie geht beides zusammen? Eine Antwort können Unternehmenssammlungen sein, die für Firmen, Belegschaft und Öffentlichkeit wichtige Beiträge leisten. Unternehmen werben gern damit, wie offen, kreativ und vielseitig sie sind. Imagebroschüren unterschiedlichster Branchen sind gespickt mit diesen Schlagworten. Nur: Wie lassen sie sich zu einer Wertekultur formen, die auch gelebt wird? Und wie lässt diese sich glaubwürdig nach innen und außen kommunizieren?
250 Jahre Kunstakademie, 250 Jahre Kunstgeschichte in Düsseldorf. Kaum eine Institution prägt die Stadt wie die weltberühmte Hochschule mit ihren weiten Fluren und großzügigen Ateliers und Werkstätten, die Künstler:innen wie Gerhard Richter, Andreas Gursky und Katharina Grosse hervorgebracht haben.
In jeder VIVID stellen wir drei Start-ups aus Düsseldorf und Umgebung vor – meist passend zum jeweiligen Titelthema. Aber wie schaut es aus beim Thema Kunst? Gibt es auch hier Ansatzpunkte für fresh ideas from Düsseldorf? Fresh art ideas sozusagen? Aber sicher!
Kunst hat nicht nur ästhetische und emotionale Komponenten – neben der Option, sie aus Leidenschaft zu kaufen und zu sammeln, sehen immer mehr Menschen den Erwerb von Kunstwerken auch als eine Investitionsmöglichkeit.
Auktionen sind beliebter geworden: Waren sie früher Verkaufsvehikel für den Handel, nehmen heute viel mehr Privatpersonen daran teil, wenn neben Kunst auch Weine, Uhren, Schmuck und sogar Sneakers versteigert werden. Im Gespräch mit VIVID gibt der NRW-Repräsentant des Auktionshauses Grisebach Benny Höhne einen spannenden Einblick in die Welt der Versteigerungen.
Louisa Clement hat ihre Arbeiten bereits in zahlreichen Ausstellungen rund um den Globus präsentiert und wurde mit einigen Preisen geehrt, zuletzt mit dem Bonner Kunstpreis. VIVID-Herausgeber Rainer Kunst sprach mit ihr über die Ausbildung bei Gursky, über den Umgang mit Druck und der eigenen Verletzlichkeit, die Kraft von Kunst in der Welt und den Kunst-Standort Düsseldorf.
Mit ihren selbstdesignten Outfits fällt Sophie Ramirez aka Soffpoffssharedlove selbst in der Modestadt auf. Als „interdimensional artist“ kreiert die 26-jährige interdimensionale Körper, um Interaktionen und Erfahrungen zu generieren, damit Menschen „nicht im eigenen Denken eingesperrt“ bleiben. Für ihr Studium an der Kunstakademie ist sie nach vielen Stationen, unter anderem in Köln, Seattle und London, vor rund acht Jahren nach Düsseldorf gekommen – und hat hier eine geliebte Heimat gefunden.
Als Anfang 2021 der NFT-Hype begann, schien ein neues Zeitalter der digitalen Kunst anzubrechen. Drei Jahre später spielen „Non-Fungible Token“ zumindest im öffentlichen Diskurs kaum noch eine Rolle. Es ist wie mit so vielen Phänomenen, die die digitale Transformation hervorbringt: So schnell sie zum „The Next Big Thing“ aufsteigen, verschwinden sie auch wieder. Die Entwicklung in der digitalen Kunst, die weit mehr ist als NFTs und schon lange vor ihrer Existenz begann, schreitet indes weiter voran – Künstler:innen kreieren mithilfe digitaler Werkzeuge neue Kunstformen, die das Potenzial haben, zu bleiben.