Willkommen im Club - Treffpunkte für Entscheider
Businessclubs oder Gesellschaften: Diese Zirkel bieten noch heute kleine Bühnen für große Auftritte. Allein die Mitgliedschaft ist imagefördernd für Banker und Kreative, für Unternehmer und Politiker, für Wissenschaftler und Anwälte, Chefs und leitende Angestellte, Steuer- und Unternehmensberater. In den Clubs – je nach Ausrichtung von konservativ bis modern und offen – findet der Gedankenaustausch statt, hier werden Netzwerke und Freundschaften geknüpft, hier werden die Geschäfte gemacht und die Fäden gezogen.
1.
Wirtschaftsclub Düsseldorf
Recht bodenständig trotz aller Exklusivität und ungeachtet von schweren Clubsesseln, stilvollem Mobiliar und Bibliothek gibt sich der 2003 von Unternehmern gegründete Wirtschaftsclub Düsseldorf. Es geht vor allem um die Zusammenkunft der Mitglieder, die sich aus Beratern, Architekten, Anwälten, Vorständen und Generalkonsulen zusammensetzt. So gehört der Wirtschaftsclub Düsseldorf zum IAC, ein Netzwerk, das der Vernetzung von traditionellen und führenden privaten Clubs dient. Ein umfangreiches Veranstaltungsangebot ermöglicht Mitgliedern die Weiterbildung zu zeitgenössischen, unternehmerischen und gesellschaftlichen Themen. „In Zeiten des Chattens, Surfens, Skypens und Mailens ist es uns ein besonderes Anliegen, Menschen persönlich zusammenzubringen“, heißt es. Wie man reinkommt? Indem man einen Aufnahmeantrag ausfüllt, dann entscheidet die Clubleitung. Zusätzlich ist mit einem Aufnahmebeitrag und einer Jahresgebühr zu rechnen. Mitglieder können die Räumlichkeiten in den Schadow Arkaden kostenfrei für geschäftliche oder private Termine nutzen. Dresscode: Business Casual.
2.
Rotonda
Business Club – Business Matching
Der Rotonda Business Club wurde vor 20 Jahren von fünf befreundeten Unternehmern gegründet. Vor drei Jahren wurde Düsseldorf eröffnet, inzwischen gibt es deutschlandweit acht Standorte, weitere sind geplant. Clubmitglieder – allein im Rheinland (Köln, Düsseldorf) sind es knapp über 1.000 – können bundesweit alle Locations nutzen, denn Business findet heute nicht mehr lokal statt. Mitglieder sind zumeist Inhaber, Geschäftsführer, Innovatoren, Gründer, Start-ups, Macher oder Entscheider. Jeder hat einen festen Ansprechpartner, der beim Kontakt mit relevanten Geschäftspartnern unterstützt. Zum Beispiel bei der Organisation von Investitionen in Start-ups. Jährlich werden 2.000 Start-ups geprüft und über das Investor Office im Club direkt Investitionen und Investmentmöglichkeiten organisiert. „Business Matching“ ist das zentrale Anliegen: Der Club versteht sich als Matchmaker und Brückenbauer. Neben Besprechungsräumen gibt es Coworking-Bereiche, die die Mitglieder unterwegs nutzen können. Frauen und Männer sind willkommen – und das ohne Dresscode. Im Gegensatz zu anderen Businessclubs sind Gastronomie und Vermietung von Räumen nicht das Geschäftsmodell.
3.
AMCHAM Germany –
Ableger der US-amerikanischen Handelskammer
Es ist Tradition, dass jeder US-Generalkonsul seinen Auftritt beim Sommer-Barbecue-Fest hat, zu dem die Amerikanische Handelskammer (AmCham Germany) in den Golfpark Meerbusch einlädt. So war auch die seit 2018 in Düsseldorf amtierende Fiona Evans beim inzwischen 16. BBQ zu Gast. „Amerikaner mögen diese lockere Atmosphäre“, sagt Alexander Schröder Frerkes (Bird & Bird LLP). Er ist ehrenamtlich aktiv im AmCham-Comittee NRW, und seit 2007 setzt er als Chairman deutliche Zeichen. 1903 gegründet, ist AmCham der weltweit älteste bilaterale Wirtschaftsverband. Die Mitglieder sind in ganz Deutschland verteilt mit zwei Büros in Berlin und in Frankfurt und zwölf Regional Chaptern. Das Pendant – die US-amerikanische Handelskammer in Washington – gilt als mächtigste Industrieorganisation der Welt. „Als Stimme der ausländischen Investoren vertreten wir die Interessen unserer Mitglieder in Berlin, Brüssel und Washington“, betont Schröder-Frerkes. Das Ziel sind stabile Netzwerke zwischen deutschen und US-Firmen. Konkret heißt das: Man trifft sich nicht nur beim Neujahrsempfang, einem der größten in der Stadt, sondern auch bei regelmäßigen „Luncheons“. Einer der Höhepunkte war die Rede von Bundeskanzlerin Angela Merkel. Zuletzt hat NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst (Foto) über die Zukunft der Mobilität gesprochen.
4.
Japanische Industrie-
und Handelskammer zu Düsseldorf
1966 ist die Japanische Industrie- und Handelskammer (JIHK) mit 60 Mitgliedern gegründet worden. Heute sind es mehr als 500 Mitgliedsunternehmen, deren Interessen die JIHK – der größte japanische Unternehmerverband in Europa – vertritt. Wichtigstes Ziel – die deutsch-japanischen Wirtschaftsbeziehungen stärken und die Standortbedingungen für die ansässigen Unternehmen so angenehm wie möglich zu gestalten. Das heißt: u.a. wirtschaftsrelevante Informationen auf Japanisch anbieten sowie Seminare zu juristischen und steuerrechtlichen Themen. Die hier lebenden rund 10.000 Japaner sind ebenso eng verwoben mit der Stadt wie die japanische JIHK. Am augenfälligsten vertritt die Kammer die Gemeinde gemeinsam mit dem Japanischen Club, dem Japanischen Generalkonsulat, der Japanischen Schule und der JETRO (staatliche Außenhandelsförderorganisation) seit 2002 beim alljährlichen Japan-Tag. Dieses einzigartige Kulturfest mit dem Feuerwerk zum Finale zieht jedes Jahr weit mehr als eine halbe Million Besucher an. Gelegenheit zum Networking bietet der Wirtschaftstag, ein Symposium, das sich aktuellen bilateralen Themen widmet.
VIVID 04 | 2019
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