Future Tends

Das Digitalstudio Parasol 
Island aus Düsseldorf und Berlin veröffentlicht mit „Radar“ ein internationales Business-Bulletin, das Innovationen aus den Bereichen Mobility, Food, Retail, Fashion und Beauty vorstellt. Für VIVID hat Radar drei Trends aufgespürt, die den urbanen Alltag verändern werden.

The only way is up

Wenn es unten in den Straßenschluchten immer enger zugeht, soll der Stadtverkehr in die Luft gehen, darauf setzen Firmen wie der Mobilitätsdienstleister Uber. Man hat es ja auch schon in vielen Science-Fiction-Filmen gesehen, aber endlich, in 2019, gibt es das erste fliegende Auto zu kaufen. Das aktuelle Modell der Firma Terrafugia kommt mit seinen ausfahrbaren Flügeln allerdings noch etwas archaisch daher. Aber seit die Firma im Besitz a Geely ist, dem Konzern, der auch Volvo kontrolliert, könnte sich bis zum Marktstart der Chinesen noch einiges ändern – auch in puncto Design. 

Ganz anders der Aston Martin Volante Vision (Foto). Hier stimmen Look und Feel: Die britische Luxusschmiede setzt bei ihrem Fluggefährt auf die bewährte DNA aus Luxus und Sportlichkeit. Drei Personen finden in dem mit Cranfield Aerospace Solutions und Rolls-Royce entwickelten Gleiter in Leder-Karbon-Schalensitzen  Platz. Gestartet wird vertikal, bevor der Hybrid-Antrieb für den Vorwärtsflugmodus wechselt. Auch wenn Andy Palmer, der CEO von Aston Martin, kürzlich auf der Farnborough Air Show die Vorzüge des Volante Vision für den Stadtverkehr gerühmt hat, werden noch einige Jahre vergehen, bis man den Flitzer über Londons Skyline sehen kann. Wer nicht warten kann – angeblich soll der Volante Vision schon im nächsten James-Bond-Film zum Einsatz kommen.

Roboter-Küche

Seit Sommer 2018 kann man in San Francisco im ersten Restaurant des Start-ups Creator einen Hamburger kosten, der von Robotern gebraten wird. An der Ostküste der USA, in Boston, geht eine Ausgründung der Technikschmiede MIT weiter: Auch im neuen Spyce Restaurant (Foto) werden alle Speisen vollautomatisch zubereitet, aber die Rezepte sind komplexer und das Essen gesünder. Verschiedene Gerichte wie Huhn mit Reis oder eine Thai-Bowl  werden frisch zubereitet mit Zutaten aus der Region, das meiste davon in Bioqualität und mit glutenfreien und veganen Optionen im Angebot. Die jeweils 7,50 US-Dollar teuren Gerichte sollen spätestens fünf Minuten nach der Bestellung per Touchscreen fehlerfrei beim Gast stehen.  Dafür sorgt ein integriertes System mit vernetzten Küchenrobotern, welches das Schnellrestaurant vollautomatisch steuert. Michael Farid ist einer der Gründer: „Als robotikbesessene Ingenieure wollten wir eine neue und effiziente Art zu kochen entwickeln.“ Damit auch die kulinarische Komponente nicht zu kurz kommt, holte sich das Unternehmen den New Yorker Sternekoch Daniel Boulud ins Team.

On-Demand- Mobilität

Flexibilität ist die herausragende Idee hinter dem 
Vision URBANETIC. Bei dem Mobilitätskonzept von Mercedes-Benz Vans wird die Trennung von Personenbeförderung und Gütertransport aufgehoben. Dabei soll ein autonom fahrendes, elektrisch betriebenes Chassis unterschiedliche Wechselaufbauten für Personenbeförderung oder den Gütertransport tragen. Als Ride-Sharing-Fahrzeug kann der Vision URBANETIC bis zu zwölf Passagiere befördern, im Cargo-Modul können bis zehn EPAL-Paletten transportiert werden. Das Konzept soll außerdem auf eine Daten-Infrastruktur zurückgreifen, die in Echtzeit Angebot und Nachfrage in einem definierten Mobilitätsraum analysiert. Interessantes Detail: Mittels eines Außendisplays soll das Fahrzeug mit seiner Umwelt kommunizieren. Fußgänger zum Beispiel, die vor ihm die Straße überqueren, werden durch spezielle Animationen informiert, dass sie vom System wahrgenommen wurden.