High Rising Düsseldorf

Mit dem Wilhelm-Marx-Haus, bekannt als Deutschlands erstes Büro-Hochhaus, dem Dreischeibenhaus oder dem ARAG-Tower etwa kann Düsseldorf auf eine lange Hochhaus-Tradition zurückblicken. Weitere markante Tower wie das Stadttor oder die L'Oréal-Zentrale Horizon kamen später hinzu. Und neue wie das Eclipse, das Gateway oder Grand Central entstehen derzeit. Ein Interview mit Cornelia Zuschke über den Hochhausstandort Düsseldorf. 

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Warum braucht Düsseldorf Hochhäuser? 
Wir haben wie viele dynamische Städte Begehrlichkeiten hinsichtlich hoher Häuser und Hochhäuser: Sie sind attraktiv wegen der effizienten Flächennutzung, aber auch interessant wegen ihrer Rendite. Deswegen haben wir im Jahr 2018 ein Symposium mit Experten*innen aus Deutschland und dem europäischen Ausland und der Stadtgesellschaft veranstaltet, um Entwicklungstrends aufzuspüren und Erfahrungen auszutauschen. Das war der Startschuss für den neuen Hochhausrahmenplan. Begleitet wird er vom sogenannten Hochhausbeirat, einem Gremium aus Vertreter*innen der Stadtplanung, Landschaftsarchitektur, Immobilienwirtschaft und Politik. 

Wie hilft Ihnen dieser Hochhausrahmenplan konkret? 
Wir wollen keine City mit einer riesigen Skyline sein, sondern ganz genau wissen, an welchen Achsen und in welchen Korrespondenzen wir Hochhäuser unterbringen. Das haben wir in Darstellungsformen und Argumenten ausgearbeitet im Hochhausrahmenplan und den werden wir in diesem Jahr zum Beschluss vorlegen. Er ist eine Art Werkzeugkasten und Planungshilfe, damit Investoren schon sehr früh eine Vorsondierung treffen können. 

Was sind besondere Herausforderungen beim Bau eines neuen Hochhauses? 
Zum Beispiel welche Hochpunkte sich im Umfeld befinden, die eine bestimmte Bedeutung haben – wie der Fernsehturm, Kirchen oder das Dreischeibenhaus. Ein Hochhaus ist nicht allein und muss sich einpassen in den polyzentralen Grundriss der Stadt und ins Quartier. Der geplante Calatrava-Turm etwa hat diese Bedingungen nicht erfüllt, deswegen wurde das Vorhaben im letzten Jahr in eine Überarbeitung delegiert. •

Cornelia Zuschke, Planungsdezernentin Düsseldorf

Cornelia Zuschke, Planungsdezernentin Düsseldorf

 

the tallest skyscrapers

ARAG Tower >> 125 metres
32 floors
Opened: 2000
Architects: Foster + Partners
Rhode, Kellermann, Wawrowsky

LVA Building >> 123 metres

29 floors
Opened: 1978
Architect: Harald Deilmann

Victoria Haus >> 109 metres

29 floors
Opened: 1998
Architects: Hentrich,
Petschnigg & Partner

Coming soon

Upper North Tower >> 120 metres

36 floors
Architects: Sauerbruch Hutton

High-rise at main train station
>> approx. 115 metres
Architects: MONO Architects;
Greubel & Schilp & Schmidt PartGmbH

Twist >> 110 metres

28 floors
Architects: kadawittfeld


Interview Tom Corrinth
Picture iStock