WHY DÜSSELDORF? Dai Ueda

Als Generaldirektor der Japan External Trade Organization JETRO Düsseldorf fungiert Dai Ueda als Bindeglied zwischen deutschen und japanischen Kooperationspartnern. Im Oktober 2020 wurde der gebürtige Tokioter bereits zum zweiten Mal in die Landeshauptstadt entsandt, um ausländische Direktinvestitionen nach Japan sowie Export und Expansion japanischer klein- und mittelständischer Unternehmen auf ausländischen Märkten zu fördern. Hier lebt der 58jährige passionierte Freizeitviolinist und Robert-Schumann-Fan zusammen mit Frau und Tochter.

Dai Ueda, Director Genereal of JETRO Düsseldorf

Dai Ueda, Director Genereal of JETRO Düsseldorf

Wie kamen Sie nach Düsseldorf?
In Ausübung meiner Aufgaben bei JETRO hatte ich das Glück, schon mehrmals für längere Zeit nach Deutschland versetzt zu werden. Ende der 1990er Jahre war ich zunächst für ein paar Jahre in Hamburg. Nach anschließend neun Jahren in Japan lebte ich dann von 2011 bis 2015 das erste Mal in Düsseldorf. Dann ging es zurück nach Japan und seit Oktober 2020 bin ich mit meiner Familie wieder in Düsseldorf — und darüber bin ich sehr froh.

Düsseldorf in drei Worten:
International, geschäftig, lebendig

Düsseldorf ist international, weil…

… es eine attraktive Business-Metropole in Deutschland ist, in der viele wichtige Wirtschaftsakteure ansässig sind. Ich habe das Gefühl, dass die Menschen hier sehr offen sind und es sehr leicht ist, sich zu integrieren. Meine Tochter, die die Internationale Schule besucht, macht auch diese positive Erfahrung.

Düsseldorf ist zweite Heimat, weil…
… man aus geschäftlicher Sicht wertvolle Unterstützung beim Business bekommt. Von der Stadt, der Landesregierung, der IHK und vielen weiteren Institutionen. Als Japaner fühle ich mich besonders heimisch, weil es hier über 400 japanische Unternehmen und viele unterstützende Institutionen aus Japan gibt. Die ganze Infrastruktur ermöglicht ein angenehmes Leben in „Little Tokyo" am Rhein. Die vielen japanischen Geschäfte und Restaurants lassen kaum Heimweh nach Japan aufkommen.

Was findet man nur hier? 
Sehr enge und freundschaftliche Beziehungen. Als ich im Frühjahr 2011 das erste Mal nach Düsseldorf kam, war gerade die große Erdbeben- und Nuklearkatastrophe passiert. Wir haben in dieser Zeit so viel Unterstützung bekommen, durch Spenden, Worte und Gesten. Das hat mich tief berührt. Und es zeigt: A friend in need is a friend indeed.

Hier hole ich mir Inspiration:
Zum einen beim Spazieren am Rhein mit meiner Familie und meinem Hund, das beruhigt mich einfach. Zum anderen bin ich ein großer Fan klassischer Musik und Freizeitviolinist. Da ist Düsseldorf ein idealer Ort: Ich besuche sehr oft Konzerte in der Tonhalle und in der Staatsoper. Für mich ist Düsseldorf vor allem Robert Schumann-Stadt.

Hier bekomme ich gute Laune:

Bei richtig gutem Essen. Ich mag die rheinische Küche sehr, vor allem Fleischgerichte wie den traditionellen rheinischen Sauerbraten und Würstchen. Und wenn ich Lust auf heimische Gerichte bekomme, dann gibt es die japanischen Restaurants in Düsseldorf, die für jeden Geschmack und Geldbeutel etwas Leckeres zu bieten haben.

Hier treffe ich interessante Menschen:
Ich engagiere mich im Deutsch-Japanischen Wirtschaftskreis DJW in Düsseldorf, der regelmäßig interessante Veranstaltungen zu unterschiedlichen Themengebieten organisiert. Außerdem bin ich im Vorstand der Deutsch-Japanischen Gesellschaft Niederrhein, die eher auf kulturelle Aktivitäten fokussiert ist. Beides hilft mir, auch mehr deutsche Kontakte zu knüpfen. Das bereichert


Interview Tom Corrinth