Why Düsseldorf?

 

Seit Ende 2022 ist Olivier Grosjean Gründer und Inhaber des Feinkostgeschäfts „Chez Olivier“. Auf der Hermannstraße 24 in Flingern präsentiert er ausgewählte Natur- und Bio-Weine, Champagner, Rohmilchkäse aus der Haut-Doubs sowie handwerkliche Feinkostprodukte – immer mit einer passenden Geschichte, denn die Produkte bekommt Olivier von guten Kontakten aus seiner französischen Heimat, die er regelmäßig bereist. Sesshaft geworden ist er jedoch in Düsseldorf, und das bereits vor rund 20 Jahren. 

 

Was zeichnet Düsseldorf aus? 

Düsseldorf ist eine sehr schöne Stadt, in der der Einfluss anderer Kulturen, beispielsweise die asiatische oder die italienische, spürbar ist. Das gefällt mir. Und ich mag die Menschen, man kommt hier sehr gut ins Gespräch. 

Warum ist Düsseldorf genau der richtige Ort für französische Feinkost?

Ich bin hier angekommen, als ich Frankreich vor rund 20 Jahren verlassen habe. Ganz wichtig ist, dass Düsseldorf sehr frankophil und an Qualität orientiert ist. Meine Maxime ist es, alle Produkte direkt aus Frankreich zu beziehen und sie zu fairen Preisen anzubieten. Das kommt an. Die Leute freuen sich, bei mir zu sein – und sie sind sehr offen. Das gilt sowohl für die Jungen als auch für die Älteren. Ich liebe es, sie mit einem „Bonjour“ zu begrüßen. Viele freuen sich darüber und bemühen sich, selbst auf französisch zu antworten. Das ist großartig. Sie fühlen sich hier wohl und zeigen Emotionen. Das zieht mich als emotionaler Mensch natürlich an.

Wo lässt du dich in der Stadt inspirieren?

Kulinarische Inspiration hole ich mir vor allem in Fachsupermärkten, zum Beispiel türkischen oder asiatischen. Außerdem gehe ich gerne am Rhein spazieren. Die Stadt hat viel Grün und ganz unterschiedliche Seiten zu bieten: einerseits eine moderne Einkaufsstraße wie die Kö, andererseits viel Tradition – und sehr viel Kultur. Das ist ein toller Mix aus Strömungen und Stilen, der inspiriert.

Was verbindest du kulinarisch mit der Stadt?

An erster Stelle denke ich an die traditionelle deutsche Küche in den Brauhäusern. Danach folgt die japanische. Ich bin früher viel in Deutschland gereist und kann sagen, dass Düsseldorf die Stadt ist, wo man am besten japanisch essen kann. Klar, auch französische Restaurants gibt es, das Bistrogefühl ist sowieso da. 

Hier treffe ich interessante Menschen

Meist direkt bei mir im Laden oder um die Ecke im Café „Oma Erika“. Hier treffen junge auf ältere Leute. Das mag ich sehr und das ist typisch für Flingern. Und natürlich auf dem Carlsplatz. Dort gibt es viele Händler, es riecht nach Markt – wie in meiner Heimat. Ich atme tief ein und genieße.

Ein perfekter Tag in Düsseldorf

Früh aufstehen, danach laufen und frühstücken. Dann ins Lager und die Boutique vorbereiten. Ab der Ladenöffnung verläuft der Tag wie eine Rakete. Am Abend treffe ich gerne noch Freunde oder gehe etwas essen.

Düsseldorf in drei Worten…

Du. bist. süß. •


Words: Dominic Deden
Pictures Andreas Endermann