Future Trends
Das Digitalstudio Parasol Island aus Düsseldorf und Berlin veröffentlicht mit „Radar“ ein internationales Business-Bulletin, das Innovationen aus den Bereichen Mobility, Food, Retail, Fashion und Beauty vorstellt. Für VIVID hat Radar drei Trends aufgespürt, die den urbanen Alltag verändern werden.
Die neue Stadtautobahn
Wer sich schon einmal zur Rushhour im Yellow Cab vom Flughafen JFK nach Manhattan gequält hat, versteht die Vision von Alexander Zosel, wenn er von seinem Flugtaxi „Volocopter” schwärmt: „Wir wissen, dass wir mit unserem Fluggerät auf bestimmten Innenstadt-Routen effizient unterwegs sind und für Entlastungen sorgen.” Zahlreiche Firmen, darunter die wichtigsten Automobilhersteller, arbeiten daran, den „unteren Luftraum” in den Städten für den Verkehr zu erschließen. Kaum einer ist schon soweit wie das süddeutsche Unternehmen Volocopter, an dem auch Daimler beteiligt ist. Nachdem man 2017 bereits die Öffentlichkeit mit einem autonomen Flug vor der Skyline von Dubai überrascht hat, ist gerade der erste VoloPort in Singapur vorgestellt worden. Hier sollen später mehrere Tausend Gäste täglich abgefertigt werden, um sich im batteriebetriebenen Fluggerät schneller und stressfreier durch die City zu bewegen. Und dieses Vergnügen soll nicht nur Millionären vorbehalten sein. Alexander Zosel verspricht, seinen Service zu einem Preis anzubieten, der „um ein Vielfaches günstiger ist als ein konventioneller Helikopter-Shuttle”. •
Die Vermessung der Welt
Private Unternehmen erobern mit Mini-Satelliten das All. Ihre Handelsware: Echtzeit-Informationen von der Erdoberfläche – bis auf einen Meter genau. Ermöglicht wird das auch durch die Radar-Technologie SAR (Synthetic Aperture Radar), die hochauflösende Bilder unabhängig von den Wetter- und Lichtverhältnissen produziert. Die finnische Firma ICEYE war das erste Unternehmen, das im Januar 2019 einen SAR-Satelliten mit einem Gewicht von unter 100 Kilogramm erfolgreich gestartet hat. Das Unternehmen will in den nächsten Monaten neun weitere Satelliten starten. Deren Einsatz soll „nützliche Informationen über jeden Quadratmeter auf der Erde“ liefern, „die ständig aktualisiert werden“. Auch die US-amerikanische Firma Capella Space will eine eigene Flotte mit 36 Radarsatelliten im Orbit platzieren. Noch sind komplizierte Algorithmen notwendig, um die Menge der gesammelten Bilder in nutzbare Informationen zu wandeln. Die Daten sollen helfen, Naturkatastrophen vorauszusagen, Verkehrswege wie Straßen und Bahnstrecken sicherer zu machen oder die Landwirtschaft zu optimieren. •
Alles im Blick
Das Thema Smartglasses wird in der Öffentlichkeit kaum mehr wahrgenommen, nachdem Google seine gleichnamige Datenbrille nicht am Markt durchsetzen konnte. Das kanadische Start-up North will es besser machen – erst einmal in der Gestaltung. Mit anderen Worten, die Brillen von North sehen ziemlich unaufdringlich aus. Die Idee, die Hardware wie Projektor und Mikrofon im Brillenbügel unterzubringen, tut dem Design gut. Technisch sind die Smartglasses kompatibel mit iOS und Android. Auch Alexa ist mit ähnlichen Möglichkeiten wie in Amazons Echo-Geräten vorinstalliert. Ein mit der Brille gelieferter Ring – Loop genannt – erlaubt geräuschlose Interaktion. Die Preise starten bei 600 US-Dollar, dafür wird jede Brille individuell an die Gesichtsform des Trägers angepasst. Es können auch optische Gläser verwendet werden. Alle Modelle werden zusätzlich mit Sonnenbrillen-Clips ausgestattet. Momentan nur in den USA und Kanada erhältlich. •
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