Patric Faßbender | Gesichter und Stories in der Krise


Corona betrifft alle Düsseldorfer Wirtschaftsbereiche. Anfang April während des Shutdowns
hat VIVID Unternehmerinnen und Unternehmer aus ganz unterschiedlichen Branchen gefragt: Wie sieht Ihre aktuelle Situation aus? Welche Maßnahmen haben Sie in der Krise getroffen? Welche Tipps haben Sie für andere Unternehmer? Und was haben Sie aus dieser Situation bereits gelernt?

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Patric Faßbender

Geschäftsführer Boxine 

Situation: Unsere Tonies werden in Zeiten, wo die Kinder viel zuhause sind, sehr intensiv genutzt. Wir bekommen viel positives Feedback von unseren Kunden. Die Tonies sorgen für positive Momente in den Familien. Das ist toll zu sehen. Auf der anderen Seite macht uns der Shutdown des Handels zu schaffen, wichtige Umsätze fallen weg. Auch die Lieferketten auf der Produktionsseite werden immer fragiler und sorgen für große Herausforderungen. Schön ist es, mehr Zeit mit der Familie verbringen zu können ... eigentlich bin ich sehr viel auf Reisen. Die fallen nun zu 100% weg. Das genießen wir als Familie. Unsere Töchter (10 und 12 Jahre) machen es jedenfalls phantastisch.

Maßnahmen: Seit dem 16.3.ist ein Großteil des Teams im Homeoffice. Das klappt viel besser als erwartet! Wir nutzen verschiedenste Tools, vor allem Videomeetings. Gerade die laufen extrem produktiv, sind auf den Punkt und von gegenseitigem Respekt geprägt. Unterm Strich habe ich das Gefühl, dass wir im Moment als Team trotz der Entfernungen näher zusammenrücken. 

Tipps: Da wohl die meisten Unternehmen viele Mitarbeiter im Homeoffice haben, ist es wichtig das gesamte Team regelmäßig abzuholen. Einige machen sich Sorgen um die Zukunft, sind vielleicht verunsichert. Da ist eine offene, ehrliche, transparente Kommunikation extrem wichtig. Die Mitarbeiter wollen wissen wo das Unternehmen steht. Und wissen es sehr zu schätzen, wenn man sie einbezieht.

Learnings: Wir werden sicherlich auch in Zukunft häufiger Videocalls aufsetzen. Wir haben für uns bestimmte Spielregeln definiert, die gut funktionieren und in Zukunft Meetings via Telefon ersetzen sollten, soweit es geht. Auch das Reisen werden wir kritischer hinterfragen. Man muss nicht immer für ein Meeting quer durch die Republik fahren oder fliegen. Ich glaube, dass wir immer schon recht flexibel als Unternehmen waren, wenn es um den Einklang von Familie und Beruf ging. Aber die jetzige Situation zeigt, dass da noch mehr geht. Und das ist gut so! •